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Werner Winkler, Waiblingen


Zur Person

Wieso schreibt ein Kalligraf nicht nur schöne Buchstaben, sondern zudem Bücher über unterschiedliche Themen? Ich denke, ich bin dazu eine etwas ausführlichere Erklärung schuldig. Denn obwohl ich kein Arzt oder Heilpraktiker bin, schreibe ich über Gesundheitsthemen. Oder über Persönlichkeitspsychologie, obwohl ich das nicht an der Universität studiert habe, sondern nur an einer Abendschule. Dazu schreibe ich über Problemlösungs-Techniken, was sich auch nicht von selbst erklärt – um nur die drei „großen” Themen meiner Veröffentlichungen zu nennen.

Die Geschichte ging so: Nach meiner ersten, handwerklichen Ausbildung als Werbetechniker (früher hieß dieser Beruf „Schriftenmaler”) machte ich mich recht schnell mit einem kleinen Laden selbständig. Die Idee war, meine während der Ausbildung entdeckte Liebe zur Kalligrafie (Schönschreibkunst) mit einer Papierhandlung zu verbinden. Das ging einige Jahre ganz gut, zumal wir noch Bücher ins Sortiment aufnahmen und so zu einer recht ansehnlichen Schreibwaren- und Buchhandlung in meinem Heimatort wurden. Und wäre nicht das Leben dazwischen gekommen, stünde ich heute vielleicht noch jede Woche 60 oder mehr Stunden im Laden und würde nebenher Urkunden oder Tischkarten beschriften.

Aber das Leben bot zwei Ereignisse auf, um mich „etwas aus der Bahn zu werfen”. Zum einen zeigte mir mein Körper die Grenzen seiner Belastbarkeit auf. Erst ein heftiger Bandscheibenvorfall, dann eine wesentliche Verschlimmerung meiner schon länger vorhandenen Allergien, die mich fast ersticken ließ. Und zum zweiten die Erkrankung meines jüngeren Bruders, die in seinem Suizid endete, nachdem ihm weder Ärzte noch Fachklinik helfen konnten. Im Ergebnis verkaufte ich den Betrieb, konzentrierte mich eine zeitlang nur noch auf die Kalligrafie und fing an zu suchen, was als Ursache für die verstörenden Beschwerden meines Bruders in Frage kommen könnte. Denn schon unser Vater hatte sich nach ganz ähnlichem Krankheitsverlauf (Depressionen, massive Schlafstörungen, Gedankenstörungen) nur noch in den Suizid retten können.

Da mich weder mein Hausarzt noch ein Spezialist von meiner lebensbedrohlichen Allergie gerettet hatten, sondern ein Doktor, der seine Erfahrungen in ein Buch verpackt hatte (ich litt ohne es zu wissen über Jahre an einer Unverträglichkeit gegen Milch und tierische Eiweiße und war praktisch umgehend geheilt, als ich diese Lebensmittel gemäß der Empfehlung in diesem Buch von meinem Speiseplan strich), war ich mit knapp 26 Jahren wieder gesund genug, mich mit den ungelösten Fragen rund um die beiden Suizide in unserer Familie zu befassen.

Als ich mit etwas Zeit den Tod meines Bruders einigermaßen verdaut hatte, engagierte ich mich ehrenamtlich in einem Verein, der sich um suizidgefährdete Menschen kümmert. Dann absolvierte ich nebenberuflich eine Ausbildung zum Psychologischen Berater an einer Abendschule und bildete mich in Lösungsorientierter Kurztherapie weiter (bei Steve de Shazer). Zudem las ich natürlich viel, auch Bücher, die nicht direkt auf dem Lehrplan standen. Ich suchte nach einer Spur und erkannte, wie viele denkbare Ursachen für psychische und mentale Probleme es gibt. Eines der vielen Bücher handelte vom Zusammenhang zwischen Nährstoffmängeln und psychischen Störungen, die in den USA, Kanada und anderen Ländern erkannt wurden. Dadurch und durch eine Klientin, die unter ähnlichen Beschwerden litt wie mein Bruder, kam ich darauf, dass die übersehene Ursache für die Krankheit von Bruder und Vater höchstwahrscheinlich ein Zinkmangel war, vielleicht zusätzlich noch ein Lithiummangel.

Dieser Spur nachgehend, auch mit Hilfe von Fachliteratur, Ärztinnen, Ärzten, Apothekern und anderen erkannte ich immer deutlicher die Bedeutung von Mineralstoffen und Vitaminen für die körperliche und psychische Gesundheit. Darüber hatte ich in den herkömmlichen Psychologiebüchern nichts gelesen und auch während der Ausbildung nichts gelernt. Aus diesem mehrjährigen autodidaktischen Lernvorgang entstanden nicht nur ein Zinkmangeltest (den es bis dahin so nicht gab) sowie mehrere Bücher zu diesem Themenkreis.

Da ich bald Lehraufträge an der Abendschule bekam und zahlreiche Klientinnen und Klienten begleiten durfte, konnte ich Theorien immer wieder auf ihre Richtigkeit oder Tauglichkeit hin überprüfen. Mit der Zeit zeigte sich deutlich, dass sowohl die Vorgehensweisen der Lösungsorientierten Kurztherapie als auch eine nährstoffreiche Ernährung wesentlichen Anteil an einer Besserung bei psychischen, mentalen, körperlichen und sozialen Problemen haben können. Zudem hatte ich die Gelegenheit, das Persönlichkeitsmodell eines der Dozenten der Abendschule (die „Psychographie” von Dietmar Friedmann) weiter zu entwickeln (zur „Naturellwissenschaft”). Damit hatte ich ein drittes, enorm wirkungsvolles Werkzeug für meine eigene Praxis und auch für die Ausbildung gefunden. Dass ich zu allen drei Themen auch Bücher veröffentlichte, hing sehr stark damit zusammen, dass ich durch meine Lehrtätigkeit sowieso schon viel lesen und Skripte verfassen musste.

Ermutigt durch die vielen Erfolge, vor allem des lösungsorientierten Ansatzes, dachte ich darüber nach, wie diese wertvollen Erkenntnisse auch im politischen Bereich wirksam werden könnten. Denn Politik interessierte mich schon als Jugendlicher. Ich engagierte mich also parallel zu meinen anderen Aktivitäten auf dem politischen Feld, vor allem bei der Partei der Grünen. Bald wurde mir jedoch zweierlei klar: häufig sind Problemlösungen in der Politik oder in einer Partei gar nicht unbedingt erwünscht, denn meist profitiert jemand vom Fortbestand eines Problems und will es gar nicht gelöst sehen. Und dann merkte ich, dass das offenkundig massivste Problem, das die Menschheit mehr und mehr beschäftigt (die Erderwärmung und ihre Folgen) gar nicht als so vordringlich erkannt wird, dass sich die Politik darum wirklich kümmert.

Und selbst als ich eine neu gegründete Klimapartei bei ihrem Wahlantritt 2021 unterstützen durfte, wurde klar, dass viele Mitglieder die Relevanz des Problems völlig unterschätzten. Zudem war das Wahlergebnis für diese junge Partei so schwach (unter 1 Prozent), dass klar wurde: auch die Mehrheit der Bevölkerung war trotz aller Demonstrationen (Fridays for Future) und wissenschaftlich klarer Sachlage nicht bereit, sich für eine Lösung zu engagieren. Mein Essay über die Konsequenzen der Klimakatastrophe ist auf diesem Hintergrund zu verstehen, ebenso meine Informationssammlung auf www.klima-z.de

Auch die weithin als normal angesehene und von der Mehrheit nicht hinterfragte Praxis, hoch intelligente, zu Glück und Leid fähige Tiere wie Sklaven als „Nutztiere” zu halten, um sie zu essen oder sich von ihrer Milch zu ernähren, war im politischen Bereich nicht wirklich angekommen. Aber wie kann eine Gesellschaft überleben, die sich mehrheitlich weder um den Fortbestand ihrer Welt an sich noch um das milliardenfache Leid so vieler Lebewesen kümmert? Meine Leidenschaft für die Politik hat sich deutlich abgekühlt, nicht jedoch mein Interesse, mit einzelnen Menschen zu sprechen, zu diskutieren oder zusammen zu arbeiten, die sich dieser Dinge bewusst sind und sie nicht einfach als gegeben hinnehmen möchten.

To person 
Why does a calligrapher not only write beautiful letters, but also books on different topics? I think I owe this a little more detailed explanation. Because although I'm not a doctor or naturopath, I write about health topics. Or about personality psychology, although I didn't study that at university, only at night school. In addition, I write about problem-solving techniques, which is not self-explanatory - just to name the three "big" topics of my publications.

The story went like this: after my first apprenticeship as a signmaker (this job used to be called a “lettering painter”), I quickly set up my own small shop. The idea was to combine my love of calligraphy (beautiful writing) that I discovered during my training with a paper shop. That went quite well for a few years, especially since we still included books in the range and thus became a quite respectable stationery and bookstore in my home town. And if life hadn't gotten in the way, I might still be standing in the shop for 60 or more hours a week and writing on certificates or place cards at the same time.

But life threw up two events to "throw me a bit off course". On the one hand, my body showed me the limits of its resilience. First a severe herniated disc, then a significant worsening of my allergies, which had been present for a long time, which almost made me suffocate. And secondly, my younger brother's illness, which ended in his suicide after neither doctors nor a specialist clinic could help him. As a result, I sold the business, concentrated on calligraphy for a while, and began investigating what could be the cause of my brother's disturbing ailments. After all, after a very similar course of the disease (depression, massive sleep disorders, mental disorders), our father was only able to save himself by committing suicide.

Since neither my family doctor nor a specialist had saved me from my life-threatening allergy, but a doctor who had packed his experiences into a book (I suffered without knowing it from an intolerance to milk and animal proteins for years and was cured almost immediately, when I eliminated these foods from my diet as recommended in this book), I was healthy enough again at almost 26 years of age to deal with the unresolved questions surrounding the two suicides in our family.

After a little while I had come to terms with the death of my brother, and I volunteered in an association that looked after people at risk of suicide. Then I completed part-time training as a psychological counselor at an evening school and continued my education in solution-oriented brief therapy (with Steve de Shazer). Of course, I also read a lot, including books that were not directly part of the curriculum. I looked for a lead and realized how many conceivable causes of psychological and mental problems there are. One of the many books was about the link between nutritional deficiencies and mental disorders recognized in the US, Canada and other countries. From this, and from a client who suffered from similar ailments to my brother's, I came to the conclusion that the overlooked cause of brother and father's illness was most likely a zinc deficiency, perhaps also a lithium deficiency.
Following this trail, also with the help of specialist literature, doctors, pharmacists and others, I recognized more and more clearly the importance of minerals and vitamins for physical and mental health. I hadn't read anything about it in conventional psychology books, nor had I learned anything during the training. This self-taught learning process, which lasted several years, not only resulted in a zinc deficiency test (which had not existed before) and several books on this topic.

Since I was soon given teaching assignments at night school and was able to accompany numerous clients, I was able to repeatedly check theories for their correctness or suitability. Over time, it became clear that both the approaches of solution-oriented brief therapy and a nutritious diet can play a significant role in improving psychological, mental, physical and social problems. I also had the opportunity to further develop the personality model of one of the lecturers at the evening school (Dietmar Friedmann's "Psychography" (on "Naturellwissenschaft"). I had found a third, enormously effective tool for my own practice and also for training. The fact that I also published books on all three topics was very much related to the fact that my teaching work meant that I had to read a lot and write scripts anyway.

Encouraged by the many successes, especially the solution-oriented approach, I thought about how these valuable insights could also have an effect in the political sphere. I was interested in politics when I was young. So I got involved in parallel to my other activities in the political field, especially in the Green Party. However, two things soon became clear to me: Often, solutions to problems are not necessarily desired in politics or in a party, because usually someone benefits from the continued existence of a problem and does not want to see it solved at all. And then I realized that what is obviously the most massive problem that is affecting mankind more and more (global warming and its consequences) is not recognized as being so urgent that politicians really care about it.

And even when I was allowed to support a newly founded climate party in its 2021 elections, it became clear that many members completely underestimated the relevance of the problem. In addition, the election result for this young party was so weak (less than 1 percent) that it became clear that the majority of the population was not prepared to commit to a solution, despite all the demonstrations (Fridays for Future) and the scientifically clear situation. My essay on the consequences of the climate catastrophe should be understood against this background, as should my collection of information at www.klima-z.de

Also, the practice, widely considered normal and unquestioned by the majority, of keeping highly intelligent animals capable of happiness and suffering, such as slaves, as “farm animals” in order to eat them or feed on their milk was not real in the political realm arrived. But how can a society survive, the majority of which cares neither about the continued existence of its world nor about the billions of suffering of so many living beings? My passion for politics has cooled off significantly, but not my interest in speaking, discussing or collaborating with individuals who are aware of these things and don't want to take them for granted.

Translation by Google Services.